So, jetzt ist schon wieder eine Woche um. Mann wie schnell das geht. Aber es kam kaum Langeweile auf. Zunächst einmal mussten wir uns in unser Haus eingewöhnen und natürlich die Umgebung kennenlernen.
Das heisst also klassisch, Strandspaziergänge und in dem kleinen Fluss nebenan schwimmen gehen, durch die Dünen laufen, die beiden Ortschaften erkunden, die um uns herum sind.
Daher hier nochmal ein paar mehr Bilder von der Umgebung und unserem Haus.

Das ist der einfache Part. Daneben hieß es einen regelmäßigen Tagesablauf aufzubauen, damit die Kinder auch regelmäßig ihre Schulaufgaben machen und dadurch etwas mehr Struktur an einem festen Wohnort haben. Das ist teilweise schon schwierig, weil man ja Elternteil und Lehrer zugleich sein muss. Aber es klappt mittlerweile ganz gut. Auch wenn unsere Schultage bestimmt anders sind als in der Schule. Und ganz normale Sachen wie „Haare schneiden“ etc. gehören natürlich auch dazu.

Ein weiterer zu organisierender Punkt ist: Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kinder.

Also auf dem hier üblichen Portal TradeMe (ist sowas ähnliches wie Ebay) nach Zeug gesucht. Jetzt sind wir stolzer Besitzer eines Trampolins und schon zweier Fahrräder. (Also das kriegt man auf diese Art hier billiger als in Deutschland und wesentlich unkomplizierter). Ebenfalls wurden Dartscheiben, Badminton usw. angeschafft. Vielen Dank liebes China, dass Ihr so nah seid. Oder habt ihr sonstwo schon mal ein Badminton-Set für 4 Euro (inklusive Netz) gesehen?
Also jetzt haben wir eine Basisausstattung und die wird jetzt auch nicht beliebig wachsen, aber für den Sommer reichts.

Zwei letzte Punkte auf der Liste bleiben also noch offen. Schule und Menschen.
Bei der Schule habe ich persönlich ein bisschen Bauchschmerzen, weil das ein zentraler Punkt unseres Auslandsjahres sein soll, aber ich keinen Einfluss darauf habe. Als Paranoider kümmere ich mich dann natürlich um Alternativen, aber diese sind mindestens 35 Fahrminuten entfernt und kosten sehr viel Geld.

Die Schule um die Ecke in Manakau ist natürlich unsere Wunschschule. Eine richtige schöne Country-School. Die Schule könnte alle meine Kinder aufnehmen, da es eine sogenannte Intermediate-School ist. Das witzige ist, eine der Lehrerinnen für Spanisch (!) kann auch ein wenig Deutsch. Noch witziger ist der Principal(=Direktor), hier Direktorin, die Ihr Büro mit Hund hat. Zweimal bin ich hingefahren, einmal zum Kennenlernen und dann um schlussendlich zu klären, ob es klappt.

Ja es klappt (!). Das war die beste Nachricht der Woche. Also können unsere Kinder ab Februar für mindestens drei Monate zur Schule gehen. Für die Verlängerung muss ich mich jetzt dann mal wieder um Visa-Angelegenheiten kümmern, aber dann habe ich ja was zu tun. Aber der größte Drops ist erstmal gelutscht. Hier gibt es einen Eindruck von der Schule:

http://www.manakau.school.nz/31/image_galleries/2-our-learning-and-fun-in-pictures

Bleibt das Thema Menschen.

Wie findet man Menschen in einem Menschenleeren Dorf (Village). Wie gesagt, hier leben nicht so viele. Aber wir haben ja Manuela, die offen auf Leute zugehen kann. Darüber treffen wir zunächst Matt am Strand. Matt wohnt in Waikawa Beach (einer von 50) und hat KINDER. Kurz darauf ergibt sich die Möglichkeit unseren Nachbarn Darren, sowie dessen Nachbarn Neville und seine Frau kennenzulernen. Und natürlich Richard, dem gehört die Farm gegenüber.
Ebenfalls lernen wir am Strand Julia und Snow kennen. Sie sind gerade beim Fischen und sitzen neben Ihrem Truck mitten auf dem Strand. Ebenfalls mit KINDERN. Das war dann plötzlich ein langer Abend am Strand mit Fischen und sehr netten Gesprächen. Der Abend endet mit der Einladung zur Geburtstagsfeier des Sohnes Harrison.
Ach ja, dann ist da natürlich noch Kelly, die ein Pferd vor der Haustür stehen hat. Kelly hat uns einen Kontakt besorgt, damit May endlich reiten gehen kann. Das ist Shelley. Shelley treffen wir praktischerweise auf dem Geburtstag von Harrison.

Cool, oder. Eine Woche und wir kennen jetzt tatsächlich Menschen hier. Der Door-Opener waren tatsächlich Snow und Julia. Aber dank Manuela haben wir auch diesen Kontakt uns erschlossen und jetzt geht es weiter. Ferienprogramm organisieren, die ersten Schulbesuchstage, Adventsvorbereitungen, Freunde in Wellington besuchen. Also uns dürfte so schnell nicht langweilig werden.

Dafür aber SPANNEND. Wie es mit dieser Soap weitergeht, lest ihr im nächsten Blogeintrag.